Die zweite Pflasterlyrik 2017 begeisterte Autorinnen und Autoren ebenso wie das Publikum.
Das Aussehen mag trügen, doch es könnte auch richtiger liegen
Es war und ist nicht immer einfach, den treffenden Eindruck einzufangen, den die Gedichte vor Ort machten. Auch die persönlichen Gespräche und Bemerkungen des Publikums bleiben verhallt.
Doch es gar nicht erst zu versuchen wäre unangemessen gegenüber den Bemühungen und der Liebe der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu ihren Gedichten bei der Poesie-Aktion der Pflasterlyrik Gelsenkirchen 2017.
So präsentieren wir hier wieder die Fotos von den Gedichten, so weit wir welche machen konnten.
SCHÖNE NEUE VOGELWELT
KEINE LERCHE
DURCH DIE LÜFTE SCHWEBT
KEINE NACHTIGALL
DIE HIER NOCH LEBT
KEIN SPERLING
DEN MAN LEICHT VERGISST
KEINE AMSEL
DIE ICH SCHON VERMISST
DOCH DORT, OH SCHAU
DA FLIEGT SIE SCHON
DIE DROHNE IST’S
VON AMAZON
Ingo Schendel
Hier kommt voll Stolz der Leopard
sein Djungel-Leben ist nicht hart
immer wenn ein Zebra naht
wird es über’m Grill gegart
Ingo Schendel
Heinrich König Platz
Und solange die Welt
sich für mich noch dreht
Stell ich mir vor
Wie’s anders wohl auch geht
und hoffe, dass einst
der Wind sich bald dreht.
Das Leben neu erwacht,
sich neu bewegt!
Bernd Schreiner
Farbiger Mann
Wenn ich einen Liebsten hätte,
müsste er bunt sein.
Bunte Männer
führen ein buntes Leben.
Ein buntes Leben
ist aufregend bunt.
Bunte Männer
machen bunte Kinder.
Wenn ich einen Liebsten hätte,
müsste er bunt sein.
Brigitte Schweingruber
Nur ein Lächeln
Ein Lächeln die Sprache der Seele spricht
mit freudigen Augen in Herzen schaut.
Den Schatten der Angst vor dem Fremden bricht
und Luftbrücken zur Himmelspforte baut.
Das gemeinsame Glücksgefühl besingt
weil ein Lächeln wahre Schönheit genießt
und wie Geigen im Seelengrund erklingt,
so dass ein Zaubermoment sich ergießt.
Ursula Walter